Griechische Mythologie
Perseus |
|
Ein schicksalhafter Orakelspruch
(Danae und der Goldregen, Titian, 1554)
Im Lande Argos herrschte einst der König Akrisios. Ein Orakel warnte ihn vor
der Zukunft. "Hüte dich vor dem Kind deiner Tochter! Er wird dir Thron und Leben
nehmen!" Daraufhin sperrte der König seine unverheiratete Tochter Danae in ein
unterirdisches Verlies und ließ es streng von Wächtern bewachen. Zeus sah
diese wunderschöne Jungfrau und verliebte sich sofort in sie. Listig wie er war,
verwandelte er sich in einen goldenen Regen und drang in dieser Gestalt zu ihrem
Versteck vor. Und so zeugten sie ihren Sohn Perseus. Akrisios war
entsetzt, als er das Kind seiner Tochter im Verlies entdeckte. Um dem
Orakelspruch zu entgehen, beschloss er, das Kind samt Tochter in eine Holzkiste
zu sperren und ins Meer zu werfen. Zeus hatte jedoch Mitleid mit der
Geliebten und seinem Sohn. Daher schützte er die Kiste vor dem tobenden Meer und
seinen Ungeheuern. Schließlich strandeten sie auf der Insel Seriphos, wo der
Fischer Diktys sie fand und gastlich bei sich aufnahm. Dort wuchs Perseus zu
einem Jüngling heran. Der Bruder von Diktys Polydektes war der Herrscher dieser
Insel. Die Schönheit Danaes war im nicht verborgen geblieben und schließlich
verliebte er sich in sie. Doch Perseus wachte über seine Mutter und der
König wagte es daher nicht, Danae mit Gewalt zu nehmen. Eines Tages lud
Polydektes Perseus zu sich an den Hof ein. Bei einem Mahl fragte er nach einem
passenden Geschenk für einen König. Perseus antwortete: "Wenn ihr, oh König, es
verlangen würdet, so brächte ich euch das Haupt der schrecklichen Gorgo Medusa!"
Hier nun sah der König seine Chance, den störenden Jüngling loszuwerden und er
befahl Perseus, ihm das Haupt der Gorgo zu bringen. Und so brach Perseus auf, um
die Gorgo Medusa zu finden.
weiter »
|