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Griechische Mythologie

Die Argonauten

Eine gefährliche Reise


Die Argonauten jagen die Harpyien
(Elfenbeinfiguren einer korinthischen Werkstatt, Delphi)

Viele Kämpfe und Abenteuer mussten die Argonauten auf ihrer Reise bestehen. Auf ihrer Fahrt kamen sie zunächst zur Insel Lemnos, die nur von Frauen bewohnt war. Um selbst die Insel regieren zu können, hatten sie ihre Männer erschlagen. Bald wurde ihnen jedoch klar, dass sie Männer für ihren Fortbestand benötigten. So umschwärmten sie die Argonauten und wollten sie zum Bleiben bewegen. Alle erlagen sie dem Scharm der schönen Frauen – bis auf Herakles. Der erinnerte sie mit großer Mühe an ihre Aufgabe und drängte sie schließlich, die Insel zu verlassen.
 
Im Land der Dolionen empfing sie der König Kyzikos freundlich. Denn ein Orakelspruch hatte ihm aufgetragen, die Schar der göttlichen Heroen mit Gastfreundschaft zu Ehren. Als die Argonauten wieder in See stachen, kam ein schwerer Sturm auf und sie gerieten in Seenot. Die Argo wurde auf einen Strand geworfen, der ihnen unbekannt erschien. Niemand von ihnen ahnte, dass sie wieder das Reich der Dolionen betreten hatten. Aber auch die Dolionen erkannten die Fremdlinge in der Nacht nicht und es entbrannte ein fürchterlicher Kampf zwischen ihnen. Als die Morgensonne das Kampffeld erhellte, erkannten beide Parteien voller Reue ihren schrecklichen Irrtum. Zu Ehren der Gefallenen veranstalteten sie feierliche Kampfspiele und begruben ihre Kameraden.
 
Schließlich erreichten sie die Küste Mysiens. Dort wurde Hylas, der junge Freund von Herakles, von Nymphen geraubt. Auf der Suche nach seinem Freund verpasste Herakles die Abfahrt der Argo. Die Götter hatten für ihn ein anderes Schicksal bestimmt und so mussten die Argonauten ohne ihn die Reise fortsetzen.
 
Günstige Winde trugen die Argo weit über das Meer nach Bythynien, wo der König Phineus herrschte. Einst hatte er Zeus erzürnt und der Gott hatte ihn als Strafe erblinden lassen. Zudem hatte er ihm schreckliche Gefährten zur Seite gestellt: die Harpyien, abscheuliche Vögel. Jedes Mal, wenn er sich zum Speisen an den Tisch setzte, erschienen die grässlichen Tiere, raubten das Essen und beschmutzten, was sie nicht mitnehmen konnten. Ihre Eisenhaut schütze sie vor jeden Versuch, sie zu töten.
Als die Argonauten bei ihm landeten, flehte er sie um Hilfe an. Zetes und Kalais erkannten, dass Phineus ihr Schwager war, und versprachen, ihm zu helfen. Sogleich bereiteten sie ein Mahl und als Phineus sich setzte, um zu speisen, erschienen die Harpyien mit kreischendem Geschrei. Die geflügelten Boreassöhne bedrängten sie sogleich und verfolgten sie durch die Luft. Ihre Kraft und Wut war so mächtig, dass Zeus ein Erbarmen hatte und versprach, dass Phineus in Zukunft von ihnen unbehelligt bleiben würde.
Phineus war ein mächtiger Seher und er blickte für sie in die Zukunft. Auf ihrem Weg mussten sie die Symplegaden durchqueren, zwei gewaltige Felsen, die zusammenschlugen und sich wieder öffneten und alle Schiffe zermalmten, die dort hindurchfahren wollten. Phineus riet ihnen, zunächst eine Taube durch die Felsen zu schicken, so dass die Felsen zusammenschlagen würden. Wenn sie dann wieder auseinandergehen, sollten sie das Schiff hindurchsteuern.
 
Mit diesem Rat segelten die Argonauten weiter. Von weitem schon klang das schreckliche Tosen und Krachen der Felsen über das Meer. Auf Iasons Befehl wurde eine Taube los geschickt, die durch den engen Pass schoss. Die Felsen schlugen zusammen und rissen die Schwanzfedern der Taube ab. Als die Steinwände wieder auseinandergingen, legten sich die Argonauten in die Riemen und ruderten geschwind durch die Felsen hindurch. Schon rückten die Wände bedrohlich näher, da half die Göttin Athene ihnen in letzter Sekunde und gab der Argo einen Stoß, der sie aus der Gefahrenzone herausbrachte. Die Argo war das erste Schiff, das den unheilvollen Symplegaden entkommen war. Seitdem ist ihre Macht gebrochen und jedes Schiff kann sie unbehelligt durchqueren.
 
Auf Iasons Rat mieden sie das Land der Amazonen, denn hatten sie keine Lust auf eine Auseinandersetzung mit dem kriegerischen Volk. Sie ankerten an einer kleinen Insel und wollten an Land gehen. Da wurden sie von den Stymphaliden angefallen, schreckliche Vögel mit stählernen Stachelfedern. Nur mit Mühe entkamen sie diesen und segelten weiter.
Endlich tauchte Kolchis am Horizont auf.

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